Sie haben einen kleinen Garten und möchten trotzdem Ihr eigenes Gemüse anpflanzen? Dann ist ein Hochbeet genau das richtige für Sie! Das Hochbeet ist eine ausgezeichnete Möglichkeit verschiedene Pflanzen wie Gemüse und Blumen anzupflanzen. Bei der Bepflanzung gibt es jedoch einiges zu berücksichtigen. Wir haben für Sie alle wichtigen Informationen in diesem Beitrag zusammengetragen.
Hochbeete werden gerade heutzutage immer beliebter! Das Hochbeet ist eine rückenschonende Alternative zu einem klassischen Beet und hat viele weitere Vorteile. Anders als bei einem normalen Beet müssen Sie sich hier nicht bücken, um an die Pflanzen zu kommen. Stattdessen können Sie ganz bequem auf einer angenehmen Höhe Ihre Pflanzen versorgen. Das Hochbeet eignet sich außerdem nicht nur für einen kleinen Garten, sondern auch für Terrassen oder einen Balkon.
Bevor Sie mit dem pflanzen loslegen können, gibt es ein paar Sachen, die Sie berücksichtigen sollten. Die richtige Fruchtfolge ist in einem Hochbeet sehr wichtig.
Bei der Fruchtfolge sollten Sie ein paar Dinge beachten. Pflanzen werden nach Ihrem Nährstoffbedarf in drei verschiedene Gruppen eingeteilt: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer. Starkzehrer sind Pflanzen, die besonders viele Nährstoffe aus der Erde entziehen. Dieses sind unter anderem Gemüsesorten wie Tomaten, Gurken, Kartoffeln und Zucchini. Starkzehrer eignen sich besonders gut zur Bepflanzung im ersten Jahr. In dem folge Jahr, sollten Sie dann Mittelzehrer in Ihrem Hochbeet einpflanzen. Zu den Mittelzehrern zählen beispielsweise Gemüsesorten wie Spinat, Zwiebeln, Rote Beete und Salat. In dem darauf folgenden Jahr kommen die Schwachzehrer zum Einsatz. Diese benötigen die wenigsten Nährstoffe aus dem Boden. Zu dieser Gruppe zählen Pflanzen wie Erbsen, Feldsalat, Bohnen und Radieschen.
Grundsätzlich wird das Hochbeet dichter bepflanzt als ein normales Beet. Aus diesem Grund müssen Sie darauf achten, dass die benachbarten Pflanzen nicht miteinander um Nährstoffe konkurrieren. Besonders Starkzehrer sollten nicht unbedingt neben einem Starkzehrer im Beet angeordnet werden. Diese würden sich gegenseitig die Nährstoffe aus der Erde entziehen. Deswegen sollten Sie Pflanzen auswählen, die gut miteinander harmonieren können und sich untereinander sogar fördern.
Wichtig ist auch, dass Sie die gleiche Pflanze nicht zweimal hintereinander an derselben Stelle einpflanzen. Desto enger die Pflanzen miteinander verwandt sind, desto weiter entfernt sollten sie auch eingepflanzt werden.
Wenn Sie in Ihrem Garten ein Hochbeet anlegen möchten, wählen Sie am besten einen geeigneten Standort, an dem Ihre Pflanzen genügend Sonnenlicht abbekommen. Das Hochbeet sollte am besten also an einem möglichst sonnigen Platz gestellt werden. Die meisten Pflanzen, die zwischen März und August eingepflanzt werden, benötigen bis zu 8 Sonnenstunden täglich. Die Sonne ist wichtig für ein schnelles Wachstum und schützt die Pflanzen auch vor verschiedenen Pilzkrankheiten. Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollte Ihr Beet Richtung Nord-Süd ausgerichtet sein, um den Pflanzen den bestmöglichen Lichteinfall zu bieten.
Ein Hochbeet kann anders als ein klassisches Gemüsebeet auch schon etwas früher bepflanzt werden. Grundsätzlich können Sie das Beet von Februar bis Oktober bepflanzen. Der Vorteil ist also, dass Sie nur wenige Monate eine kleine Winterpause einlegen müssen, bevor es im neuen Jahr wieder losgehen kann. Im März und April können Sie bereits richtig mit der Bepflanzung Ihres Hochbeets starten. Mit besonders kälteresistenten Gemüsesorten können Sie teilweise sogar schon im Februar starten. Zu diesen zählen beispielsweise Erbsen, Blattsalat oder dicke Bohnen. Damit Ihnen das Anpflanzen auch garantiert gelingt, benötigen Sie einen speziellen Aufsatz, der die Pflanzen vor Frost schützt. Im März können Sie beispielsweise mit Radieschen, Petersilie und Rettich in die neue Gartensaison starten. Von Mai bis April können Sie Ihr Hochbeet mit Rote Beete, Karotten, Brokkoli, Paprika, Tomaten und vielen anderen Gemüsesorten bepflanzen. In den warmen Sommermonaten von Juni bis Juli sind Gemüsesorten wie Blumenkohl, Rosenkohl, Spinat und weitere besonders gefragt. Im Spätsommer, von September bis August, können Grünkohl, Endivien und Herbstsalate hervorragend angepflanzt werden. Im Oktober, wo die Nächte wieder kälter sind, können kälteresistente Gemüsesorten wie Knoblauch, Wintererbse und weitere angebaut werden.
Bevor es Sie mit Ihrem Hochbeet richtig durchstarten können, sollten Sie die Anforderungen der einzelnen Pflanzenarten kennen. Blumen, Gemüse und Kräuter haben jeweils verschiedene Ansprüche und müssen unterschiedlich behandelt werden. Wir haben einige Tipps, die Sie beim Bepflanzen beachten sollten, um eine möglichst ertragreiche Ernte zu haben.
Genauso wie bei Gemüse auch haben die verschiedenen Blumen einen unterschiedlich hohen Nährstoffbedarf. Daher liegt es nahe, dass auch diese in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer aufgeteilt werden. Das Hochbeet können Sie ohne Bedenken mit einfacher Blumenerde befüllen. Die Blumenerde versorgt die Blumen mit ausreichend Nährstoffen. Im ersten Jahr können Sie das Beet super mit Stark- und Mittelzehrern wie Sonnenblume, Geranien oder Dahlien bepflanzen. Auch im zweiten Jahr können diese erneute eingepflanzt werden.
Beim Gemüse gibt es etwas mehr zu berücksichtigen. Am besten wählen Sie Jahr für Jahr eine neue Mischkultur für Ihr Hochbeet aus, die aus einem ausgewogenen Anteil an Stark-, Mittel- und Schwachzehrern besteht. Mischkulturen ermöglichen Ihnen eine besonders ertragreiche Ernte. Informieren Sie sich zuvor genau, welche Pflanzen gut miteinander harmonieren und welche besser nicht benachbart sein möchten.
Kräuter sind eine echte Geheimwaffe, wenn es um das Bepflanzen von einem Hochbeet geht. Sie sind nicht nur ein praktischer Lückenfüller, sondern haben auch viele Vorteile. Durch den Geruch können die Kräuter unerwünschte Schädlinge von Ihrem Beet fernhalten. Kräuter haben außerdem einen sehr geringen Nährstoffbedarf und wachsen mit weniger Nährstoffen sogar besser. Kräuter harmonieren so gut wie immer gut mit allen anderen Gemüsesorten und sind deshalb so gut für Ihr Gemüsebeet.
Bevor Sie auf Pflanzenjagd im nächsten Bau- oder Blumenmarkt gehen, sollten Sie die verschiedenen Methoden der Bepflanzung kennen. Dabei können Sie selbst entscheiden, ob Sie Ihr Beet mit Samen oder mit bereits vorgezogenen Pflanzen besetzen möchten. Jede Methode hat seine eigenen Vorzüge. Während vorgezogene Pflanzen weniger aufwendig beim Bepflanzen bedeutet, gibt es mehr Auswahl, wenn Sie sich für Samen entscheiden. Dennoch sind vorgezogene Pflanzen teurer als einfache Samen. Wer also mehr Geld in die Hand nehmen möchte, kann sich sehr gut für vorgezogene Pflanzen entscheiden.
Damit Sie eine ertragreiche Ernte erzielen, müssen Sie das Hochbeet richtig pflegen. Natürlich müssen Sie Ihre Pflanzen auch regelmäßig bewässern, damit Sie richtig wachsen können. Zusätzlich müssen Sie regelmäßig Unkraut jäten und es entfernen, damit Ihre Pflanzen Platz zum Wachsen haben. Schützen Sie Ihre Pflanzen durch Mulchen vor Fressfeinden und anderen Schädlingen.