Der Mulch ist ein sehr wichtiges Element der Gartenpflege, der zum Schutz von Pflanzen und Boden dient. Mulch kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden und bietet Ihrem Garten viele Vorteile. Auch Gartenexperten setzten auf die altbewährte sowie natürliche Methodik und vertrauen dabei auf die Kraft der Natur. Wir zeigen Ihnen alles, was Sie rund um das Thema Mulchen wissen müssen.
Der Begriff Mulchen stammt von dem Wort Mulch, welches der Name eines speziellen Stoffes ist, der in der Gartenpflege gerne eingesetzt wird. Es ist ein Material, das Sie auf Ihrem Rasen oder Beet verteilen, um dies vor Unkraut und anderer unerwünschter Vegetation zu schützen. Doch es bedeutet noch viel mehr als das, denn das Mulchen ist der Begriff dafür, den Boden abzudecken. Das Mulchen bedeutet zu Deutsch so viel wie „zerfallene Erde“. Bei dem Vorgang werden vorwiegend natürliche Stoffe eingesetzt, welche die Bedeutung des Namens erklären. Das Ziel des Mulchen ist es, den Boden sowie auch die Pflanze zu schützen ohne Pestizide einsetzten zu müssen. Dazu können die verschiedensten Materialien eingesetzt werden.
Es gibt zwei Hauptarten von Mulchen: das organische und nicht-organische. Organischer Mulch wird aus natürlichen Material hergestellt und ist somit biologisch abbaubar. Diese bestehen in der Regel aus kompostierte Pflanzenteilen wie Blätter, Grasschnitt, Stroh, Hackschnitzel und vielen mehr. Währenddessen werden nicht-organische Mulche aus künstlichen Stoffen hergestellt. Diese können beispielsweise eine Folie aus Kunststoff oder Pappe sein. Die Folie sorgt zwar dafür, dass der Boden warm bleibt, ist aber nicht gerade sehr umweltfreundlich. Auch kleine Bodenbewohner finden die Folie nicht so toll und meiden diese Fläche eher. Zudem kommt, dass sich schnell Mikroplastik im Boden absetzen kann. Jedoch kann die Folie bei guten Bedingungen und einer guten Pflege länger halten und gleich mehrere Jahre eingesetzt werden.
Mittlerweile gibt es sogar biologisch abbaubare Folien, die im Vergleich zur herkömmlichen Folie wesentlich umweltfreundlicher sind. Der Nachteil bei dieser ist jedoch, dass die Folie sich bereits nach wenigen Monaten zersetzt hat und immer wieder neu gekauft werden muss. Am einfachsten ist es jedoch sich sein eigenes Mulch herzustellen.
Das Mulchen funktioniert ähnlich wie das Düngen auch. Die im Mulch enthaltene Nährstoffe schützen den Boden und somit auch die Pflanzen. Die organischen Stoffe zersetzen sich nach einiger Zeit zu einem nahrhaften Humus, welcher dann den Boden schützt und temperaturausgleichend wirkt. Durch die dünne Mulchschicht, die auf dem Boden liegt, kann Feuchtigkeit nicht so schnell verdunsten, sodass der Boden länger feucht bleibt. Dies ist besonders in Trockenperioden hilfreich. Auch der Gasaustausch wird zwischen den Schichten gehemmt, sodass die Luft Zirkulation gehemmt wird.
Beim Mulchen unterscheidet man zwischen grünen und braunen Material. Zu grünem Material gehört beispielsweise auch Grasschnitt. Dieses ist reich an Stickstoff und zersetzt sich schneller als braunes Material. Das braune und holzige Material hingegen zersetzt sich nur langsam und enthält kaum Stickstoff, aber dafür mehr Kohlenstoff. Um bei Ihren Pflanzen einen Stickstoffmangel vorzubeugen, sollten Sie eine ausgewogene Mischung zwischen grünem und braunem Material anstreben.
In Ihrem Garten können Sie bereits viele Materialien finden, die Sie hervorragend zum Mulchen einsetzten, können. So können Sie beispielsweise nach dem Rasen mähen den frischen Grasschnitt zum Mulchen einsetzten. Ebenso gut eignet sich frischer Laub oder Heu perfekt zum Mulchen. Wenn Sie nicht genügend Material zum Mulchen haben, können Sie auch Stroh oder Heu bei einem Bauern in Ihrer Nähe kaufen. Auch herkömmliche Geschäfte bieten geeignete Materialien zum mulchen an. Es empfiehlt sich jedoch immer das bereits vorhandene Material zu nutzen, um Kosten zu sparen. Daher stellen wir Ihnen einige Materialien vor, mit denen Sie Ihren Garten mulchen können.
Der Rasenschnitt ist wohl eines der beliebtesten Materialien zum Mulchen, denn so gut wie jeder Gartenbesitzer hat auch eine Wiese, welche regelmäßig gemäht werden muss. Anstatt ihn wie sonst immer wegzuschmeißen, können Sie diesen zum Mulchen einsetzen. Der Rasenschnitt kann das Wachstum von Unkraut hemmen und gleichzeitig das Leben im Boden fördern. Dazu kommt, dass es den Boden vor dem Austrocknen und einer Verschlämmung bewahrt. Es sollte jedoch immer nur eine dünne Schicht auf dem Boden gegeben werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Rasenschnitt nicht nass ist, sonst kann er schnell faulen und sich negativ auf den Boden auswirken.
Der Rindenmulch ist bekannt für seine schöne braune Optik und gerade deswegen so beliebt bei vielen Hobbygärtnern. Die Rinden stammen hier von verschiedenen Bäumen wie Nadel- und Laubbäumen. Der Rindenmulch ist besonders effektiv gegen Unkraut und lockt verschiedene Nützlinge wie Regenwürmer an. Diese kleinen Helfer sorgen dafür, den Boden aktiv zu halten. Rindenmulch sorgt obendrein für einen gut befeuchteten Boden.
Dennoch entzieht der Rindenmulch dem Boden sehr viel Stickstoff. Dieser Vorgang kann auch verhindert werden, indem Sie dem Mulch vorher den Humus entziehen. Der Rindenhumus sorgt nämlich durch die herbiziden Wirkstoffe für einen starken Stickstoff Entzug.
Jedes Jahr im Herbst fallen unzählige Blätter auf den Boden, die im Normalfall einfach entsorgt werden. Doch was viele Menschen nicht wissen ist, dass der Laub ein sehr gutes und vor allem natürliches Mittel zum Mulchen ist.
Stroh ist nicht nur ein sehr günstiges Material zum Mulchen, sondern hat auch viele Vorteile. Der Stroh sorgt dafür, dass Ihr Boden stets gut belüftet wird und es zu einem guten ausgeglichenen Luftaustausch kommt. Dadurch kann auch Unkraut fern gehalten werden. Es ist nicht nur sehr gut erhältlich, sondern gibt auch bei schlechterer Witterung wichtige Nährstoffe an den Boden ab.
Nadelbäume sind das ganze Jahr über grün und versorgen Sie somit auch ganzjährig mit frischen Tannennadeln. Diese Nadeln können genauso wie Laub auch hervorragend zum Mulchen einsetzten.
Wenn Sie kein Mulchkit haben, können Sie Ihr Beet oder Ihren Boden auch ganz einfach selbst mulchen. Mit einer Harke sollten Sie Ihr Beet zunächst vom Unkraut befreien. Wird das Unkraut nicht entfernt, kann dieses ungehindert wachsen und sich sogar ausbreiten. Das Mulch Material sollte nicht zu feucht sein und bereits leicht angetrocknet sein, damit die Schicht nicht miteinander verklebt. Tragen Sie die Mulchschicht ohne Lücken auf den Boden auf. Die Schicht darf etwas dicker sein und sollte um die 3 cm dick sein. Sparen Sie den Platz rund um die Pflanze leicht aus. Haben Sie den Boden gemulcht, sollten Sie diesen in Ruhe lassen. Erst wenn fast kein Material mehr übrig ist, können Sie es mit neuem Material wieder auffüllen.
Mulchen hilft, das Wachstum von Unkraut zu verhindern und spart somit Zeit und Geld. Dazu kommt, das Mulchen verhindert, dass Schädlinge Ihr Gemüse erreichen und es befallen können. Es verbessert auch die Qualität des Bodens und hat die gleiche Wirkung wie herkömmlicher Dünger. Der Mulch versorgt den Boden mit wichtigen Nährstoffen, was den Pflanzenwachstum beschleunigt und sie gleichzeitig vor Pilzen schützt. Zusätzlich werden Bodenbewohnern wie Mikroorganismen und Regenwürmer geschützt, was dazu führt, dass Ihr Boden zusätzlich auf natürliche Weise aufgelockert wird. Der aufgelockerte Boden bewirkt, dass manche Pflanzen besser wurzeln können und somit robuster gegen schlechte Witterungen sind.
Auf einem Beet, auf dem gemulcht wird, finden Sie außerdem wesentlich weniger oder sogar kaum Unkraut wieder. Sie müssen also kaum noch Unkraut aus Ihren Blumen- oder Gemüsebeet entfernen. Das erspart Ihnen wertvolle Zeit, welche Sie in wichtigere Dinge investieren können.