Lilien gelten als außergewöhnliche und wunderschöne Blumen, die im Garten für ein farbenfrohes Blütenmeer und einen wunderbaren Duft sorgen. Mit dem richtigen Standort und der richtigen Pflege gedeihen die Lilien sehr prächtig. Die Vielfalt unter den Lilien ist enorm: Baumlilie, Feuerlilie, Königslilie oder Mandarin-Lilie sind nur einige der Pflanzenarten. Die Hauptblütezeit der meisten Lilien ist im Juli – während dieser Zeit können Sie sich am Duft und am Aussehen der Blumen erfreuen.
Lilien lieben die sonnigen und windgeschützten Standorte. Ist es warm und hell, zeigen sie sich sehr blühfreudig. Haben Sie jedoch eine dunklere Liliensorte, dann sollte diese eher in ein Beet oder in einen Topf im Halbschatten gepflanzt werden. Grundsätzlich sind die Wurzeln der Lilien sehr dankbar, wenn sie im Schatten liegen. Deshalb ist es sinnvoll, Bodendecker, Stauden oder niedrigere Pflanzen als Schattenspender um die Lilie zu pflanzen.
Lilien gehören zu den Zwiebelblumen. Die Zwiebeln werden zwischen September und März in den Boden eingesetzt, da sie relativ frostunempfindlich sind. Beim Einpflanzen sollten Sie beachten, dass die Lilien gerne durchlässigen, lockeren Gartenboden bevorzugen. Lilien können zwar auch in Lehmböden gepflanzt werden, doch hier ist es ratsam, eine Drainageschicht im Pflanzloch anzulegen. Und so pflanzen Sie die Lilien ein:
Tipp: Sollten sich Wühlmäuse in Ihrem Garten wohlfühlen, ist es empfehlenswert, spezielle Drahtkörbe um die Zwiebeln zu pflanzen, um diese vor den Nagern zu schützen.
Was das Gießen angeht, sind Lilien recht empfindlich. Werden die Blumen zu wenig gegossen, vertrocknet die Blumenzwiebel. Werden sie zu viel gegossen, kann Staunässe entstehen und die Blumenzwiebel und die Stängel beginnen zu faulen. Deshalb benötigen Sie das richtige Fingerspitzengefühl, um der Lilie genau das Quäntchen Wasser zu gönnen, was sie braucht. Kontrollieren Sie vor dem Gießen den Boden mit dem Finger. Ist er trocken, geben Sie der Lilie etwas Wasser. Ist die Erde nass oder feucht, gießen Sie nicht.
Lilien richtig zu düngen, ist wichtig. Sie benötigen Unmengen an Nährstoffen, weshalb Sie sie regelmäßig düngen sollten. Verwenden Sie hierfür organischen Dünge wie beispielsweise Hornspäne oder Kompost. Sie können aber auch mineralischen Dünger einsetzen, der allerdings stickstoffarm sein sollte. Düngen Sie vor dem Austrieb, also im zeitigen Frühjahr. Zum Ende der Blütezeit können Sie der Lilie ebenfalls nochmals Dünger zukommen lassen. Die Nährstoffe werden von den Zwiebeln gesammelt und sie sind bis ins nächste Jahr gestärkt.
Während der Blütezeit sollten Sie die verwelkten Lilienblüten abschneiden. Dadurch steckt die Pflanze keine weitere Kraft in die Samenbildung, auch wenn der Stängel noch weiterhin an der Pflanze verbleibt.
Die Lilien werden nach der Blüte geschnitten. Dabei werden die verwelkten Blütenknospen mit dem Stiel entfernt. Lassen Sie die Blätter knapp über dem Boden stehen. Lilien sind wie Tulpen und ziehen das Laub von selbst in den Boden.
Hinweis: Lilien sind winterhart und müssen deshalb nicht aus der Erde ausgegraben werden. Das heißt, sie bleiben über Winter in der Erde, um im Frühling wieder auszutreiben.
Es gibt etwa 100 verschiedene Arten von Lilien – verbreitet von Europa bis nach Nordamerika. Zu den bekannten Lilienarten zählen beispielsweise die Madonnenlilie, die Feuerlilie, die in den Alpen verbreitete Türkenbundlilie, die Königslilie und die Korallenlilie, die lackrot blüht. Ihrem Namen alle Ehre macht die Tigerlilie, da die Blüte wie ein Tiger gefleckt ist.
Aus diesen Lilienarten wurden durch Züchtungen und Kreuzungen unzählige Lilienarten geschaffen, die durch ihr Aussehen, ihre Form und Farbe begeistern. Es werden auch spezielle Lilienarten angeboten, die sich für die Kultur in Töpfen hervorragend eignen, da sie nicht so hoch wachsen.
Die meisten Lilienzwiebeln sind winterhart und müssen zum Überwintern nicht aus der Erde genommen werden. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, gräbt die Zwiebeln aus und lagert sie entsprechend, um sie im kommenden Frühjahr wieder einzupflanzen. Bei der Überwinterung der Lilien haben Sie zwei Möglichkeiten:
Beim Überwintern der Lilienzwiebeln in der Erde sparen Sie sich das Ausgraben der Zwiebeln. Allerdings ist es wichtig, dass Sie zum Schutz der Blumenzwiebeln eine Schicht aus Reisig, Zweigen und Stroh auf die Erde geben. Zusätzlich etwas Erde um die Stängelbasis angehäuft, schützt nochmals zusätzlich vor dem Frost.
Stau- und Tropfnässe vertragen die Lilienzwiebeln ganz und gar nicht. Deshalb dürfen die Lilienpflanzen auch während der Ruhezeit von Herbst bis in den Frühling nicht gegossen werden. Beim Überwintern ist wichtig, dass die Zwiebeln also vor Regen geschützt sind. Um die Zwiebeln im Freien überwintern zu können, entfernen Sie nach der Blüte die Samenstände. Das Laub schneiden Sie erst dann weg, wenn es welk und braun ist. Bis dies so weit ist, zieht sich die Blumenzwiebel die mit Nährstoffen angereicherten Säfte aus dem Laub heraus und nutzt sie zum Überwintern.
Tipp: Legen Sie das abgeschnittene Laub der Lilie und etwas Humus um die Blumenzwiebel herum. Zum einen bietet das Laub Schutz vor der Kälte und zum anderen kann die Blumenzwiebel noch Nährstoffe herausziehen.
Beim Überwintern im Haus, im Keller oder in der Garage gehen Sie sozusagen auf Nummer sicher. Nachdem Sie die Blumenzwiebel ausgegraben haben, lassen sie diese gut abtrocknen und entfernen Sie Blätter und Stängelreste. Verbleiben die Pflanzenteile an der Zwiebel, kann sich Schimmel bilden. Befüllen Sie eine Holzkiste mit Holzwolle oder Schaumstoffkrümeln und legen Sie die Zwiebeln hinein. Achten Sie darauf, dass der Behälter an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort steht.
Die Lilien im Topf lassen sich ganz einfach überwintern. Schneiden Sie die Stängel und die Blätter ab und belassen Sie die Zwiebel im Boden. Lagern Sie den Topf inklusive der Blumenzwiebeln in der Garage oder im Keller ein – lassen Sie die Erde dabei gut eintrocknen.