Sommerzeit gleich Gartenzeit – wenn die Sonne immer öfter und länger vom Himmel strahlt und die Temperaturen in angenehme Bereiche klettern, zieht es Hobbygärtner und Naturliebhaber wieder raus in die grüne Gartenoase, um dort die schönste Zeit des Jahres zu genießen und sich an blühenden Pflanzen und wachsendem Obst und Gemüse zu erfreuen. Auch wenn bereits im Herbst und Frühling ein großer Teil der Gartenarbeit erledigt wird, gibt es auch im Sommer noch einiges zu tun. So kommen Sie vor allem in trockenen Zeiten um das Bewässern nicht herum und auch reifes Obst und Gemüse möchte nach und nach geerntet werden. Was Sie bei der Gartenpflege im Sommer beachten müssen und worauf es dabei ankommt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.
Damit Ihr Garten im Sommer trotz trockener Phasen, hoher Temperaturen und viel Sonne gesund, üppig und grün bleibt, ist es wichtig, dass er die richtige Pflege bekommt. Grundsätzlich gilt bei der Gartenpflege im Sommer allerdings, dass jeder Garten seine eigenen Anforderungen stellt und individuelle Arbeiten je nach Eigenschaften des Gartens oftmals die beste Lösung ist. Davon abgesehen gehören zu den Hauptaufgaben in jedem heimischen Garten essenzielle Dinge, wie eine ausreichende Bewässerung von Pflanzen, Rasen und Bäumen, die Pflege des Rasens sowie die Ernte und Verarbeitung von reifem Obst und Gemüse. Im Sommer sind viele Beerensorten reif und auch Tomaten, Zucchini, Gurken und Co. dürfen nun geerntet werden. Nicht zu vergessen ist auch die Beseitigung von Unkraut und eventuellen Schädlingen.
Insbesondere während sehr heißer und trockener Perioden im Sommer benötigt Ihr Garten viel und ausreichend Wasser. Durch die Hitze und wenig Regen kann der Boden im Garten stark austrocknen. Dadurch dauert es im Sommer grundsätzlich länger, bis das Gießwasser alle Wurzeln im Erdboden erreicht. Zu viel Wasser ist allerdings auch nicht gut und so kommt es auch im Sommer auf die richtige Dosierung an. Staunässe kann Ihren Pflanzen schaden und vor allem das Gemüse in Hochbeeten kann bei zu feuchter Erde Krankheiten, wie z.B. Pilzbefall, entwickeln. Des Weiteren sollten Sie die Pflanzen am besten früh am Morgen oder spät am Abend gießen, um Verdunstungsverluste zu minimieren. Denn steht die Sonne erst einmal hoch am Himmel, verdunstet das Wasser sofort wieder und kann nicht bis zu den Wurzeln durchdringen. Da auch der Rasen unter Trockenheit im Sommer leidet und sich schnell gelb färben kann, sollten Sie auch hier für ausreichende Bewässerung sorgen. Am besten eignen sich hier Rasensprenger. Entscheiden Sie sich hier für automatisierte Bewässerungssysteme, können Sie selbst bestimmen, zu welchen Uhrzeiten Ihr Rasen bewässert werden soll. Dies ist auch praktisch, wenn Sie mal nicht zu Hause sein sollten. Gießen Sie Ihre Blumen am besten per Tropfbewässerung, mit einem Schlauch oder einer Gießkanne, damit das Wasser gezielt an die Wurzeln der Pflanzen gelangen kann und um den Wasserverbrauch zu reduzieren.
Wenn gegen Ende des Sommers, im August und September, die meisten Pflanzen bereits ihr Wachstum einstellen und sich auf den Herbst vorbereiten, benötigt der Rasen noch weitere Pflege und Aufmerksamkeit. So freut sich der Rasen im Gegensatz zu den meisten Pflanzen, die nun keinen Dünger mehr benötigen, auch im Spätsommer und Herbst noch über zusätzliche Nährstoffe. Ebenfalls können Sie beschädigte oder kahle Stellen im Rasen nachsäen, um für ein schönes Gesamtbild zu sorgen. Entfernen Sie auch regelmäßig Unkraut und Moos aus Ihrem Rasen, um eine dichte und kräftige Grasnarbe zu fördern.
Die Bewässerung des Rasens zählt grundsätzlich zu den wichtigsten Maßnahmen im Sommer. Dabei hängt die benötigte Wassermenge immer von der Temperatur, dem Stand der Sonne und dem Wind ab. Laut Faustregel sollten Sie mit etwa 15 bis 25 Liter pro Woche und Quadratmeter rechnen.
Indem Sie den Boden um Ihre Pflanzen mit einer Schicht Mulch abdecken, sorgen Sie dafür, dass zusätzliche Feuchtigkeit gespeichert wird und Unkrautwuchs unterdrückt werden kann. Außerdem schützen Sie den Boden damit vor zu viel Sonne. Verwenden Sie bevorzugt organisches Mulchmaterial, wie Stroh, Laub, Holzspäne oder Grasschnitt, um den Boden zu verbessern und die Nährstoffversorgung Ihrer Gartenpflanzen zu unterstützen.
Schneiden Sie Ihre Pflanzen auch im Sommer nach Bedarf regelmäßig zurück, um ihr Wachstum zu fördern, ihre Form zu bewahren und sie gesund zu halten. Entfernen Sie verblühte und vertrocknete Zweige, Blüten oder Blätter, sodass Ihre Pflanzen mehr Zeit und Energie in das Wachstum neuer Blüten stecken können und um Ihre Pflanzen gepflegt und gesund aussehen zu lassen. Vor allem Stauden bedanken sich für den teilweisen Rückschnitt mit einer prächtigen Blütenpracht. Wenn gegen Ende Juni die Sträucher ihre erste Wachstumsphase abgeschlossen haben, ist der beste Zeitpunkt, um Hecken zu schneiden. Bleiben Sie dabei allerdings in der belaubten bzw. benadelten Zone, da ein zu radikaler Rückschnitt manchen Heckenpflanzen nicht bekommt. Achten Sie auch darauf, Ihre Pflanzen gelegentlich zu düngen, um das Wachstum bereits für das nächste Jahr anzuregen.
Gemüsepflanzen, die Sie später im Herbst ernten möchten, sollten Sie in den warmen Monaten säen. Dazu gehören unter anderem Radieschen, Spinat, Rote Bete und Rettich. Auch können Sie im Juli Gemüse wie Chinakohl, Mangold, Erbsen und Fenchel aussäen. Kräuter können jetzt nachgesät werden, damit sie bis in den Herbst hinein geerntet werden können.
Im Sommer können Sie viele verschiedene Obst- und Gemüsesorten ernten und verarbeiten. Nehmen Sie Tomaten, Gurken und Zucchini regelmäßig ab, sodass die Pflanzen ihre Energie darauf verwenden können, wieder neue Früchte sprießen zu lassen, was ihnen insgesamt höhere Ernteerträge bringt. Im Juni können Sie Kirschen, Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren, Tomaten und anderes Gemüse und Obst ernten, wie es gerade gedeiht und wächst.
Leider nisten sich im Garten im Sommer auch gerne Insekten ein, die unsere Pflanzen überhaupt nicht gebrauchen können. Überprüfen Sie Ihre Pflanzen deswegen im Garten regelmäßig auf Schädlinge, wie Blattläuse, Weiße Fliegen und Raupen, sowie auf Krankheiten und andere Auffälligkeiten, welche das Wachstum Ihrer Pflanzen im Sommer beeinträchtigen könnten. Ergreifen Sie bei Bedarf geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung, damit Ihre Pflanzen und Blumen lange schön aussehen und Ihnen Freude bereiten. Im Baumarkt finden Sie dafür einige Möglichkeiten und Hilfsmittel, um Schädlinge wieder loszuwerden, wie etwa einen Leimring, den Sie am Baum anbringen können. Im Idealfall bietet Ihr Garten nützlichen Insekten aber so viel Lebensraum, dass sich solche Probleme auf natürliche Weise selbst erledigen.
Der Garten ist im Sommer nicht nur ein Paradies für uns Menschen, auch viele Tiere fühlen sich hier sehr wohl. Während der Sommermonate sind sie stets auf der Suche nach Wasser und leiden oftmals unter länger anhaltenden Trockenperioden. Vögeln, Bienen und anderen Tieren können Sie mit Wasserstellen im Garten und kleinen Schälchen helfen und sie bei der Wassersuche unterstützen. Füllen Sie die Wasserquellen, wie beispielsweise Vogeltränken, regelmäßig mit frischem Wasser auf und sorgen Sie bei den kleinen Tierchen für die nötige Erfrischung.
Indem Sie unsere Tipps zur Gartenpflege im Sommer berücksichtigen, können Sie dazu beitragen, dass Ihr Garten in den warmen Monaten gesund, schön und üppig bleibt, sodass Sie die Zeit im Freien in vollen Zügen genießen können. Nehmen Sie sich dabei immer mal wieder Zeit für die Pflege Ihres Gartens und erfreuen Sie sich an seiner Schönheit und Vielfalt.