Im Sommer zieht es uns nach draußen. Viel Zeit an der frischen Luft und in der Natur verbringen, Gartenpartys mit Freunden und Familie feiern, die Sonne genießen und entspannen – doch wenn die Temperaturen steigen, kann es dabei auch schnell zu heiß werden und die Hitze einem zu schaffen machen. Nicht immer kann man sich dann sofort im nächsten See oder Freibad erfrischen. Stattdessen können Sie aber auch Ihren Garten so gestalten, dass er Erfrischung bringt. Mit der richtigen Auswahl an Pflanzen können Sie nämlich eine natürliche Abkühlung und ein angenehmes Mikroklima schaffen. In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen, wie Sie der Hitze im Garten mit Pflanzen entgegenwirken können, um eine kühlere und komfortable Umgebung zu schaffen und geben Ihnen hilfreiche Tipps zur Gestaltung.
Wenn die Sonne im Sommer ihr Bestes gibt und vom Himmel strahlt, kann es schnell mal zu heiß werden. Um in Ihrem Garten dennoch Entspannung zu finden und die Temperaturen angenehm zu halten bzw. für ein wohltuendes Klima zu sorgen, können Sie mit natürlichen Schattenspendern wie Bäumen, Sträuchern, Hecken und Kletterpflanzen nachhelfen, welche an heißen Tagen eine willkommene Abkühlung bieten. Sowohl im Garten, als auch auf der Terrasse oder dem Balkon können Sie mit Pflanzen und passendem Zubehör schattige Rückzugsorte schaffen.
Pflanzen kühlen und befeuchten aktiv die Luft, was für ein angenehmes Klima sorgen kann. Der Grund dafür ist neben dem Schattenwurf auch die Fähigkeit, Wasser über ihre Blätter verdunsten zu lassen, indem die Pflanzen der Umgebungsluft Wärme entziehen. Dies führt zu einem kühleren Mikroklima. So bieten große Bäume mit dichtem Laub nicht nur Schatten, sondern absorbieren auch einen Teil der Sonnenstrahlen und reduzieren so die Temperatur im Garten. Große Gehölze mit blattreicher Krone können die gefühlte Temperatur in ihrem Umfeld sogar um bis zu 15 Grad senken. Schaffen Sie aus diesem Grund natürlichen Schatten mit z. B. kleinen und großen Gehölzen. Bäume, die einen schirmförmigen oder kugeligen Wuchs mitbringen, sind dafür besonders gut geeignet. Besonders gut eignen sich z.B. Kugel- und der Trompetenbaum, Maulbeerbaum, Blutpflaume, Weide, Eberesche, Kugelahorn, Ahorn blättrige Platane, weitere Schirmformen von Linde und viele weitere Bäume.
Hecken können Sie nicht nur als Schattenspender, sondern auch als Windbrecher einsetzen. Warum? Das ist aus diesem Grund sinnvoll, da Wind dafür sorgt, dass Pflanzen bei Hitze noch schneller verdorren, da die entstehende Verdunstungskälte und das kühlende Mikroklima um die Pflanzen herum einfach weggeweht werden. Dies führt dazu, dass sich die Verdunstung erhöht und die Pflanzen noch schneller austrocknen. Der entstehende Windschatten durch eine Hecke sorgt dafür, dass die Verdunstungskälte bleibt, wo sie ist und den Gartenbereich angenehm kühlen kann. Dadurch bleiben folglich auch die Pflanzen länger grün.
Sträucher sind ebenfalls hervorragend geeignet, wenn Sie auf der Suche nach Schattenspendern für Ihren Garten sind. So bieten vor allem Flieder, Holunder, Schlehe, Kupferfelsenbirne, Kornelkirsche und auch die Heckenrose hierfür eine gute Möglichkeit. Immergrüne Varianten, die ebenfalls für Abkühlung sorgen, sind unter anderem Kirschlorbeer, Schattenglöckchen oder die Heckenkirsche. Diese Pflanzen lassen sich ebenfalls gut in Form halten, benötigen aber ebenfalls Schnittmaßnahmen für einen verzweigten und dichten Wuchs. Ein gelegentlicher Auslichtungsschnitt sorgt außerdem dafür, dass die Pflanzen gesund bleiben und ihr Blätterdach schnell wieder schließen.
Beim Kauf der schattenspendenden Pflanzen sollten Sie jedoch immer einige Punkte berücksichtigen. Fragen Sie sich, wie viel Platzangebot Sie zur Verfügung haben und wie groß die zu bepflanzende Fläche ist. Wie groß und breit dürfen die auszuwählenden Pflanzen sein bzw. werden? Zudem beachten müssen Sie, ob die Wunschpflanze auch zu den Standortverhältnissen passt. Ist der Platz sonnig oder eher halbschattig? Wie viel Sonne kommt dort über den Tag verteilt insgesamt hin? Was die Wuchseigenschaften betrifft, sollten Sie darauf achten, wie schnell die ausgewählten Pflanzen wachsen. Dabei spielen das natürliche Wuchsbild, ein dichter oder lockerer Wuchs und die Breite und Höhe eine Rolle.
Wenn Sie sich z.B. für einen Kugel- oder Schirmbaum entschieden haben, müssen Sie diese 1–2 x im Jahr zurückschneiden. Auch alle übrigen Gehölze benötigen einen Formschnitt, um verzweigt und dicht zu wachsen bzw. um die Höhe evtl. zu regulieren. Da schirmförmige Bäume in der Regel eher ausladend sind, hängt es von den Schnittmaßnahmen ab, wie breit sie sich letztlich entfalten.
Auch wenn Wege, Mauern, Treppen und Terrassen für die meisten essenzielle Gestaltungselemente im Garten sind, sollten sie nie den Großteil der Fläche ausmachen, da über unbewachsenen, wie z.B. gepflasterten und asphaltierten Flächen, die Sonnenenergie ungebremst in Hitze umgewandelt wird. So können die Lufttemperaturen dort lokal bis auf 60 Grad ansteigen. Ein Verhältnis von 1:3 stellt hier deswegen ein ausgeglichenes Verhältnis von befestigten Böden zu lebendigen Pflanzen dar. Um für kühle Temperaturen in Ihrem Garten zu sorgen, ist deswegen eine Entsiegelung und Umwandlung in eine begrünte Fläche empfehlenswert. Wenn dies aus verschiedenen Gründen nicht umzusetzen ist, können Sie versiegelte Flächen vorübergehend auch mithilfe von Blumentöpfen bedecken und beschatten.
Der Sitzbereich auf der Terrasse heizt sich gerne besonders schnell auf und oft reichen Schirme oder Markisen nicht aus, um dort für ausreichend Schatten oder Erfrischung zu sorgen. Hier kommen Kletterpflanzen ins Spiel, die sich an Pergolen, Zäunen oder Wänden hochranken, um Schatten zu spenden, ein grünes Blätterdach entstehen zu lassen, welches frische Luft hindurch lässt und gleichzeitig Schatten spendet. Gut geeignet sind z. B. Kletterpflanzen wie Wisterien, Efeu, Klematis, Kletterrosen oder auch Wein mit Fruchtbesatz, den Sie sogar ernten können.
Schattenspendende Bäume und Sträucher sollten Sie strategisch an sonnigen Stellen im Garten platzieren, um dort für optimale Abkühlung zu sorgen. Achten Sie außerdem darauf, dass Ihre Pflanzen ausreichend bewässert werden, um gesund zu bleiben und durch die Verdunstung des Wassers eine natürliche Kühlung entstehen zu lassen. Indem Sie den Boden um Ihre Pflanzen herum mulchen, kann dieser Feuchtigkeit speichern. Obendrein wird das Unkrautwachstum reduziert und die Bodentemperatur gesenkt. Darüber hinaus ist ein regelmäßiger Beschnitt der Pflanzen wichtig, da Sie dadurch die Luftzirkulation verbessern und das Wachstum fördern, wodurch eine dichte und schattenspendende Vegetation entsteht.
Indem Sie Wasserelemente wie Springbrunnen, Teiche, Wasserspiele, Wasserfälle oder Quellsteine in Ihren Garten integrieren, können Sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen und zusätzlich eine erfrischende Atmosphäre schaffen. Je nach vorhandenem Platz sind hier auch kleine Brunnen erhältlich, die Sie ggf. auch an unterschiedlichen Stellen platzieren können, um so für noch mehr Abkühlung zu sorgen.
Durch die gezielte Auswahl und Platzierung von Pflanzen, wie Bäumen, Sträuchern, Hecken, Kletterpflanzen und Co. können Sie in Ihrem Garten und auf der Terrasse eine angenehme und kühle Umgebung schaffen, die dafür sorgt, dass Sie dort auch bei länger anhaltender Hitze entspannen und den Sommer genießen können. Nutzen Sie die natürlichen Eigenschaften von Schatten spendenden Bäumen, kletternden Pflanzen und Wasserelementen, um die Hitze im Garten zu bekämpfen und eine erfrischende Oase zu kreieren, in der Sie sich wohlfühlen. Mit der richtigen Gestaltung und Pflege erhalten Sie so eine grüne und lebendige Umgebung, die Ihnen während der heißen Sommermonate Freude bereitet, ohne Sie ins Schwitzen geraten zu lassen.