Die eigene Oase im Grünen ist für viele Hobbygärtner ein Ort des Rückzugs und der Entspannung. Nicht nur in der Hauptsaison und über die warmen Monate, sondern auch im Winter ist dabei die richtige Pflege essenziell, damit der Garten gesund und schön bleibt. Dennoch passieren selbst erfahrenen Hobbygärtnern immer wieder Fehler, die die Pflanzenentwicklung beeinträchtigen oder die Gartenpflanzen sogar schädigen können. In diesem Ratgeber erfahren Sie, welche typischen Fehler Sie bei der Gartenpflege vermeiden sollten und wie Sie die häufigsten Pflegeprobleme lösen, damit Ihr Garten zu jeder Jahreszeit ansehnlich bleibt und Sie sich Monat für Monat an Ihrem grünen Paradies erfreuen können.
Das Gießen gehört zu den wichtigsten Arbeiten der Gartenpflege, aber es wird leider oft falsch gemacht. In vielen Fällen meinen es Hobbygärtner zu gut und geben ihren Gartenpflanzen zu viel Wasser. Dies ist fatal, da Staunässe die Wurzeln ersticken und zu Wurzelfäule führen kann. Besonders empfindlich sind Pflanzen wie Lavendel oder Rosmarin. Aber auch zu wenig Wasser ist nicht gut. Viele Pflanzen reagieren auf Trockenheit mit Blattverlust oder schlechtem Wachstum. Was einige Gartenbesitzer nicht wissen, ist, dass es auch einen falschen Zeitpunkt für das Gießen geben kann und das Gießen in der prallen Mittagssonne zu Verbrennungen führt. Am besten sollte vor allem über die warmen Monate frühmorgens oder abends gegossen werden. Empfehlenswert ist es auch, Mulch zu nutzen, um die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Gießen Sie außerdem immer gezielt an die Wurzeln, sodass das Wasser direkt dorthin gelangt, wo die meisten Nährstoffe aufgenommen werden können.
Pflanzen benötigen je nach Art den richtigen Standort, um optimal zu gedeihen und zu wachsen. Vielen Pflanzen schadet zu viel Schatten und insbesondere sonnenliebende Pflanzen wie Tomaten oder Rosen verkümmern ohne ausreichend Licht. Allerdings kann auch zu viel Sonne schaden. Vor allem Schattenpflanzen wie Farne oder Hostas können in der Sonne leicht verbrennen. Informieren Sie sich deswegen vor dem Pflanzen genau über die Standortanforderungen und schaffen Sie geeignete Bedingungen für Ihre Gartenpflanzen, z. B. mit Schatten spendenden Elementen, wie Pergolen, Hecken oder Zäunen.
Dünger ist wichtig, um Nährstoffmangel zu vermeiden, doch auch hier können Fallstricke lauern. So kann auch eine Überdüngung schädlich für Ihre Pflanzen sein, da zu viel Dünger die Wurzeln verbrennen und das Bodenleben schädigen kann. Aber auch mit falschem Dünger kann Schaden angerichtet werden. Ein Universal-Dünger ist nicht für alle Pflanzen geeignet. Zu seltenes Düngen sollten Sie ebenfalls vermeiden, da ohne regelmäßige Nährstoffzufuhr die Pflanzen schwach bleiben und nicht richtig gedeihen können. Nutzen Sie nach Möglichkeit organischen Dünger und beachten Sie die Düngeempfehlungen für Ihre Pflanzenarten.
Unkraut ist für viele Hobbygärtner der größte Feind im Garten, da es den Pflanzen Licht, Wasser und Nährstoffe entzieht und meistens auch nicht sehr schön anzusehen ist. Auch wenn es meistens entfernt wird, können auch hier Fehler passieren, die den Pflanzen schaden. So kann beispielsweise ein zu spätes Entfernen unerwünschte Folgen haben. Wenn das Unkraut nämlich zu groß wird, ist es schwerer zu entfernen und verbreitet sich weiter. Sie sollten Unkraut auch niemals bei Regen entfernen, da die Wurzeln der Gartenpflanzen bei feuchtem Boden leichter beschädigt werden können. Entfernen Sie Unkraut am besten in regelmäßigen Abständen und verwenden Sie Mulch, um das Wachstum zu reduzieren.
Der Frühling ist die wichtigste Zeit für die Gartenpflege, da in dieser Zeit alle aus dem langen Winterschlaf erwacht und wieder beginnt zu sprießen und zu gedeihen. Auch wenn Sie sich auf die neue Gartensaison freuen, sollten Sie unbedingt ein zu frühes Zurückschneiden Ihrer Pflanzen vermeiden, da ein Rückschnitt im späten Winter bei Frost die Pflanze schädigen kann. Auch Ungeduld beim Pflanzen ist nicht zu empfehlen. Das zu frühe Aussetzen frostempfindlicher Pflanzen kann ebenso Schäden verursachen. Warten Sie aus diesem Grund mit dem Pflanzen, bis keine Nachtfröste mehr drohen und schneiden Sie diese immer vorsichtig.
Im Sommer lauern andere Herausforderungen als während der anderen Jahreszeiten. Zu viel Hitze kann nun zum Feind Ihrer Gartenpflanzen werden. Achten Sie deswegen darauf, empfindliche Pflanzen bei großer Hitze zusätzlich zu schützen, etwa durch Schattenspender, wie Hecken, Zäune oder Sichtschutzwände. Zu kurzes Mähen bei Hitze belastet den Rasen ebenfalls und begünstigt Unkrautwachstum. Mähen Sie den Rasen auf etwa 5 cm und schützen Sie empfindliche Pflanzen. Gießen sollten Sie während des Sommers am besten frühmorgens oder abends.
Der Herbst ist die Zeit, in der Sie den Garten auf den Winter vorbereiten müssen. Auch jetzt lauern einige Fehler, die Ihnen bei der Gartenpflege unterlaufen können. So kann nicht ausreichend entferntes Laub, das auf Beeten verrottet, im schlimmsten Fall Krankheiten bei Ihren Pflanzen fördern. Aus diesem Grund sollten Sie Laub regelmäßig entfernen. Auch vergessen manche Hobbygärtner, ihre frostempfindlichen Pflanzen ausreichend zu schützen. Informieren Sie sich deswegen immer ausreichend über die entsprechenden Pflegeanforderungen und decken Sie frostempfindliche Pflanzen beispielsweise mit Vlies oder Reisig ab.
Auch wenn der Garten im Winter überwiegend ruht, können in dieser Zeit Fehler bei der Gartenpflege passieren. Keine oder nur eine unregelmäßige Kontrolle Ihrer Gartenpflanzen kann dazu führen, dass Schäden durch Schnee und Eis unbemerkt bleiben und Ihre Pflanzen langfristig zerstören. Auch das Vergessen des Gießens kann manchen Pflanzen selbst im Winter schaden, da immergrüne Pflanzen auch im Winter gelegentlich Wasser benötigen. Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen deswegen auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig und befreien Sie Äste und Co. von schweren Schneelasten.
Schädlinge können großen Schaden im Garten anrichten, deswegen sollten Sie hier besonders achtsam sein und Fehler vermeiden. Verwenden Sie nach Möglichkeit keine Chemiekeulen, da zu aggressive Mittel auch Nützlingen schaden können. Das falsche Timing ist bei der Schädlingsbekämpfung ebenfalls schlecht. Schädlinge müssen rechtzeitig erkannt und behandelt werden. Achten Sie deswegen darauf, Ihre Pflanzen regelmäßig nach Schädlingen abzusuchen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Setzen Sie dabei auf natürliche Mittel wie Neemöl oder fördern Sie Nützlinge wie Marienkäfer.
Ein ungeplanter Garten führt oft zu Chaos, deswegen sollten Sie sich bereits im Vorfeld der Gartengestaltung und Auswahl der Pflanzen ausreichend informieren und sich bewusst machen, welche Pflege die ausgewählten Pflanzen benötigen. Das Pflanzen ohne Konzept und unterschiedliche Bedürfnisse der Gartenpflanzen kann oftmals zu Problemen führen. Auch zu wenig Platz ist nie gut. Pflanzen wachsen dichter, als es zunächst scheint und werden mit der Zeit größer. Dies sollten Sie beim Einpflanzen immer berücksichtigen. Planen Sie die Gartenarbeit am besten im Voraus und berücksichtigen Sie das Wachstum und den Pflegeaufwand der von Ihnen gewählten Gartenpflanzen. Die richtige Gartenpflege erfordert Geduld und Aufmerksamkeit, doch mit der richtigen Herangehensweise können Sie viele Fehler vermeiden. Beobachten Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, passen Sie die Pflege an die Jahreszeiten an und informieren Sie sich über die speziellen Bedürfnisse Ihrer Pflanzen.