Insekten und insbesondere Bienen sind nützliche Helfer für die Umwelt, auf die wir Menschen nicht verzichten können. Die kleinen Nützlinge übernehmen viele wichtige Aufgaben in der Natur und sind ein großer Teil unseres Ökosystems! Doch die kleinen Bienen sind gefährdet, da Ihnen immer mehr Lebensraum genommen wird. Mit unseren Gärten können wir den Bienen ein Teil Ihres Lebensraumes schenken, um die Artenvielfalt erhalten zu können.
Die Rolle der Bienen für uns ist offensichtlich: Sie helfen uns, unsere Pflanzen zu bestäuben. Aber es gibt noch einen anderen Aspekt der Bienen, den wir oft vergessen: Ihr Beitrag zur Umwelt. Ohne Bienen wäre es unmöglich, Obst und Gemüse anzubauen, denn sie übernehmen die Bestäubungsarbeit unserer Pflanzen. Dadurch werden auch die Ernteerträge für die Bauern deutlich gesteigert. Deshalb ist es so wichtig, Blumen und Pflanzen zu züchten, die Bienen anziehen und Ihren natürlichen Lebensraum schützen.
Bienen bieten nicht nur Nahrung und Schutz, sondern tragen auch zur Artenvielfalt bei. Wie bereits erwähnt, erfüllen Wildbienen ihre Bestäubungsaufgaben in einem größeren Bereich als Honigbienen. Bienen lassen sich grundsätzlich in zwei verschiedene Arten unterscheiden: den Honigbienen und den Wildbienen. Auch wenn beide Arten für den Großteil der Bestäubungsarbeit verantwortlich sind, tragen die Wildbienen den größten Beitrag dazu bei. Honigbienen unterscheiden sich vor allem durch ihre Lebensweise von den Wildbienen. Während die Honigbiene in einem Bienenstock lebt, machen es sich die Wildbienen lieber im Erdboden, Trockenmauern oder Insektenhotels gemütlich.
Allein in Deutschland gibt es rund 500 Arten von Wildbienen. Die Hälfte davon ist aufgrund intensiver landwirtschaftlicher Praktiken vom Aussterben bedroht. Das liegt daran, dass viele Feldfrüchte in großen Monokulturen angebaut werden. Es gibt kaum noch blühende Pflanzen und damit keine Nahrung für Bienen. Immer mehr Landflächen müssen verschwinden, damit wir Menschen neuen Platz für Lebensräume schaffen können.
Auch in der Landwirtschaft gibt es einige Feinde, die der Biene in die Quere kommen. Neben natürlichen Feinden wie Milben oder anderen Krankheiten lassen auch Pestizide die Anzahl der Bienen sinken.
Einige einheimische Bienenarten sind sogar daran angepasst, nur eine Pflanzenart zu bestäuben. Wird diese nicht mehr durch die Landwirtschaft angeboten, finden die Bienen keine Nahrung mehr. Auch die herkömmlichen Gärten sind meistens nicht bienenfreundlich ausgerichtet. Gartenbesitzer achten meistens nur darauf, dass der Garten gut aussieht und leicht zu pflegen ist. Was viele nicht wissen ist, dass sie schon mit Ihrem Garten einen wichtigen Beitrag zum Bienenschutz leisten.
Insekten sind für unser Ökosystem unverzichtbar. Sie bestäuben viele Nutzpflanzen und tragen dazu bei, das Gleichgewicht in der Natur zu erhalten. Bienen, Schmetterlinge und Nachtfalter sind besonders wichtig für die Gesundheit unserer Gärten. Sie bestäuben Nutzpflanzen, helfen bei der Unkrautbekämpfung und bekämpfen sogar Krankheiten. Ein bienenfreundlicher Garten ist eine gute Möglichkeit, Nützlinge anzulocken, die Ihnen wiederum die lästigen Schädlinge vom Leib halten.
Ein besonders bienenfreundlicher Garten erfordert einen größeren Planungsaufwand. Doch auch schon mit kleinen Mitteln kann der Garten möglichst bienenfreundlich gestaltet werden. Wie das geht und wie Sie Ihren Garten in ein Bienenparadies gestalten, zeigen wir Ihnen.
Die beste Möglichkeit einen bienenfreundlichen Garten anzulegen, ist ein üppiges Blumenbeet mit verschiedenen bienenfreundlichen Pflanzen. Solche Beete werden zum Bienenmagnet und bieten Ihnen eine große Auswahl an Nahrung. Ein Mix aus Blumen und Kräutern bieten den Bienen auch im Herbst eine gute Nahrungsquelle.
Eine Wildbienen Blumenwiese ist ein wahres Bienenbuffet. Die bunte Wiese bietet den Bienen einen sicheren Unterschlupf und eine üppige Mahlzeit. Anstelle von Steinen und Kies sollten Sie so viel Grünfläche wie möglich im Garten haben. Desto grüner und natürlicher der Garten, desto besser für die Bienen. Wichtig ist jedoch, dass Sie bei der Auswahl der Blumen darauf achten offene Blüten auszuwählen, damit die Bienen auch an die Pollen der Pflanze gelangen können. Auch ein Teich, Stauden, Kompost und Hecken sind wichtig in einem bienenfreundlichen Garten.
Im Winter und im Herbst sind Nisthilfen ein absolutes Muss! Diese helfen der Biene bei der sicheren Überwinterung. Gleichzeitig bieten sie Ihnen einen sicheren Unterschlupf im kalten Winter.
In keinen bienenfreundlichen Garten dürfen die passenden Blumen fehlen. Honigbienen sind bei der Wahl der Blumen kaum wählerisch. Anders sieht es jedoch bei den Wildbienen aus. Diese bestäuben nur gewisse Blumen. Besonders wichtig für Ihren Garten ist daher eine gute Vielfalt. Wählen Sie aus diesem Grund viele verschiedene Blühpflanzen für Ihren Garten aus. Diese sollten am besten zwischen Frühling bis Herbst blühen, um den Bienen möglichst zu jeder Jahreszeit genügend Nahrung zur Verfügung zu stellen.
Schlecht sind Blumen, die gefüllte Blüten haben, da sie den Bienen kaum Nektar zur Verfügung stellen. Stattdessen sollten offene Blüten gewählt werden, die den Bienen ausreichend Pollen bieten. Auch die Farbe der Blumen spielt eine entscheidende Rolle. Vor allem die Farbe Blau zieht die Bienen stark an. Blumen wie Traubenhyazinthen eignen sich daher sehr gut für Ihren Garten. Generell fühlen sich Bienen in den einheimischen Pflanzen am wohlsten. Setzen Sie deswegen bei Ihrem Blumenbeet vorwiegend auf eine einheimische Flora.
Um den Garten so bienenfreundlich wie möglich zu gestalten, gibt es einige Dinge, die Sie vermeiden sollten, um die summenden Nützlinge in Ihren Garten zu locken.
In einem bienenfreundlichen Garten haben Pestizide nichts zu suchen. Diese töten nicht nur andere Insekten, sondern schadet gleichzeitig auch unseren einheimischen Bienen. Am besten sollten die Pestizide gar nicht eingesetzt werden, damit die Bienen nicht vertrieben werden. Fall Sie doch ein Pestizid einsetzen müssen, sollten Sie dies lieber an einem kalten und bewölkten Tag machen. Sparen Sie bei der Verwendung des Pestizids die Blätter aus und setzen Sie es am besten nur spät Abends ein.
Ein kahl gemähter Rasen ist wie für uns Menschen die Wüste – sie bietet den Bienen keinen Lebensraum und keine Nahrung. Beim Rasen mähen werden nämlich auch Wildblumen wie Löwenzahn oder andere zerstört. Mähen Sie Ihren Rasen deswegen so wenig wie nur möglich und am besten nur maximal zweimal im Jahr. Falls Sie den Rasen mähen, sollte dies entweder früh Morgens oder spät Abends geschehen, wenn die Bienen noch nicht aktiv sind.
Auch Hecken sollten nicht zu schmal geschnitten werden, da sie einen wichtigen Lebensraum für Bienen sowie auch Vögel darstellt. Besonders während der Brutzeit der Vögel darf die Hecke laut Gesetz nicht zurückgeschnitten werden.
Vermeiden Sie es, Ihr Gemüsebeet, Obstbeet oder Ihre Kräuter vollständig zu ernten. Lassen Sie Obst und Gemüse länger stehen, damit diese weiter blühen können und die Bienen weiteren Nektar produzieren können. Zusätzlich liefert dies Ihnen zusätzliches Saatgut und verlängert den Lebenszyklus Ihrer Pflanzen.