Ein lauer Sommerabend im Garten, Sie sitzen gemütlich mit Freunden oder Familie im Freien und genießen die gemeinsame Zeit, während dabei ein knisterndes Feuer für eine gesellige Atmosphäre sorgt – kann es etwas Gemütlicheres geben? Das Flackern, Lodern und Züngeln eines offenen Feuers sorgt für romantische und stimmungsvolle Momente und versprüht seinen ganz eigenen Charme. Es weckt Urinstinkte in uns und die Sehnsucht nach Wärme und Licht, damit verbunden aber auch gleichzeitig den Respekt und die Angst vor der offenen Flamme und der mächtigen Gewalt, die ein Feuer mit sich bringen kann. Aus diesem Grund sollte der Umgang mit Feuer immer mit den nötigen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine sichere Feuerstelle im Garten anlegen und was Sie bei der Gestaltung und Nutzung beachten müssen.
Eine Feuerstelle im Garten ist nicht nur ein Ort der Wärme und Gemütlichkeit, sondern auch ein geselliger Treffpunkt für Familie und Freunde. Ob für ein entspanntes Lagerfeuer, zum Grillen oder einfach nur als stimmungsvolles Element – eine gut geplante Feuerstelle kann das Herzstück Ihres Gartens werden. Dennoch gibt es im Hinblick auf die Gefahren, die von einem offenen Feuer ausgehen, auch einiges zu beachten. Wenn Sie sich ausreichend informiert und einen geeigneten Platz für Ihre Feuerstelle gefunden haben, steht dem gemütlichen Beisammensein an der wärmenden Feuerstelle jedoch nichts mehr im Wege und Sie können dort viele gesellige Stunden verbringen.
Bevor Sie mit der Gestaltung Ihrer Feuerstelle im Garten beginnen, müssen Sie sich zunächst bei Ihrer Gemeinde über die lokalen baurechtlichen und feuerpolizeilichen Vorschriften und Genehmigungspflichten informieren. In vielen Regionen sind offene Feuerstellen genehmigungspflichtig oder es gibt bestimmte Auflagen, die je nach Wohnort erfüllt werden müssen. Und so hat jedes Bundesland eigene Regelungen zum Umgang mit offenem Feuer im Garten. Dies kann je nach Größe der Feuerstelle und der Häufigkeit der Nutzung variieren. Wenn Sie eine große Feuerstelle planen, kann es sogar sein, dass Sie eine Baugenehmigung benötigen. Erkundigen Sie sich deswegen am besten bei Ihrer Gemeinde, bevor Sie mit dem Bau Ihrer Feuerstelle beginnen. Für Feuerschalen und Feuerkörbe brauchen Sie in der Regel keine Genehmigung, da diese für sogenannte Wärme- oder Gemütlichkeitsfeuer gedacht sind. Allerdings dürfen Sie diese nur mit bestimmten Brennstoffen betreiben, wie z.B. naturbelassenem Brennholz oder gepressten Holzbriketts.
Wählen Sie einen geschützten Standort für Ihre Feuerstelle, an den möglichst kein Wind herankommen kann, um Funkenflug zu vermeiden und den Rauch nicht in Richtung der Sitzbereiche oder Nachbargrundstücke wehen zu lassen. Eine windgeschützte Ecke des Gartens, vielleicht hinter einer Hecke oder Mauer, ist ideal. Allerdings sollten Sie auf eine Überdachung der Feuerstelle verzichten. Der Boden um die Feuerstelle sollte feuerfest und stabil sein. Ideal sind Untergründe aus Sand, Kies oder Stein. Vermeiden Sie leicht entzündliche Materialien wie Rindenmulch oder trockenen Rasen. Ein feuerfester Untergrund reduziert das Risiko von Flächenbränden und sorgt für zusätzliche Stabilität. Da Sie am Feuer in der Regel einige Zeit verweilen, ist es außerdem wichtig, bequeme Sitzmöbel bereitzustellen. Ein nahe gelegener überdachter Lagerplatz für Feuerholz erspart Ihnen obendrein lange Wege beim Nachlegen.
Sicherheit steht an erster Stelle. Um den richtigen Standort für Ihre Feuerstelle im Garten zu finden, sollten Sie sich nach einem Platz umschauen, der feuerfest und sicher ist. Das heißt, es dürfen möglichst keine Bäume und Sträucher in unmittelbarer Nähe der Feuerstelle sein, da sie über Funkenflug Feuer fangen könnten, sodass aus einem kontrollierten Nutzfeuer schnell ein Schadfeuer werden würde. Entfernen Sie an der Stelle, wo Ihre Feuerstelle entstehen soll, auch sämtliche andere Materialien, die brennbar oder leicht entzündlich sind. Merken Sie sich als Faustregel, dass die feuerfeste Zone um die mittig errichtete Feuerstelle herum einen Radius von etwa fünf Meter haben sollte. Informieren Sie sich auch über eventuelle Feuerverbote während Trockenperioden, da das Risiko von Wald- und Flächenbränden dann in der Regel erhöht ist. Behalten Sie das Feuer immer im Auge und stellen Sie sicher, dass Löschmittel wie ein Wassereimer oder der Gartenschlauch immer in greifbarer Nähe sind.
Bei der Gestaltung Ihrer Feuerstelle im Garten haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die abhängig vom vorhandenen Platz und Ihren individuellen Wünschen und Vorstellungen sind. Sie sollten sich im Vorfeld überlegen, ob Sie die Feuerstelle nur für gelegentliche Lagerfeuer nutzen wollen oder Sie dort grillen möchten. Soll die Feuerstelle nur in den warmen Monaten oder vielleicht auch im Winter genutzt werden?
Eine klassische offene Feuerstelle besteht aus einem einfachen Kreis aus beispielsweise Steinen, Metallringen oder einem Erdwall. Diese Variante ist besonders rustikal und leicht anzulegen. Stellen Sie sicher, dass der Feuerkreis einen ausreichenden Durchmesser hat, um das Feuer sicher zu kontrollieren. Das offene Feuer können Sie dann in Form eines klassischen Lagerfeuers gestalten und zum Beispiel eine Grube ausheben, die als Feuerstelle für das offene Feuer dienen soll. Die ausgehobene Erde sollten Sie allerdings nicht allzu weit weg räumen, sondern in unmittelbare Nähe der Feuerstelle belassen, damit Sie das Feuer im Notfall damit ersticken können. Alternativ können Sie um das Feuer einen Kreis mit hitzebeständigen Steinen legen. Das Feuerholz wird beim Lagerfeuer in der Mitte der Feuerstelle als Pyramide aufgeschichtet und zum Brennen gebracht.
Feuerschalen, Feuerkörbe und Feuersäulen im Garten aus Eisen oder Cortenstahl sind mobile Alternativen zur festen Feuerstelle und werden immer beliebter, da sie den Vorteil bieten, dass sie bei Bedarf umgestellt oder verstaut werden können. Es gibt sie in unzähligen Varianten, in Groß und Klein, lackiert oder in Rostoptik. Sie können die Feuerstellen entweder dauerhaft auf befestigtem Boden aufstellen oder Varianten mit Füßen flexibel dort nutzen, wo es gerade am besten passt. Achten Sie aber auch bei mobilen Feuerstellen immer darauf, dass der Untergrund stabil, nicht brennbar und außerdem hitzebeständig ist. Ist die Feuerschale fest an einem Ort installiert, sollten Sie sie mit einem Deckel vor Regen schützen, da sie ansonsten voll läuft und rostet.
Wenn Sie im Garten etwas mehr Platz zur Verfügung haben und etwas großzügiger bei der Gestaltung vorgehen können, sollten Sie gleich von vornherein eine gemauerte Feuerstelle oder einen großen Feuertisch mit einplanen. Diese können z.B. in einem tiefer gelegten Gartenbereich in den Boden eingelassen werden, wobei die Stufe in den Feuerstellen-Bereich dann zugleich die Sitzbank bildet. Oder aber die Feuerstelle wird auf gleicher Höhe mit dem Bodenniveau, mit zusätzlich aufgestellten Stühlen und Sitzbänken darum herum gestaltet. Der Formenvielfalt sind bei frei geplanten Feuerstellen keine Grenzen gesetzt und Sie können sie ganz nach Ihrem Geschmack gestalten. Egal ob rund, oval, eckig oder länglich, aus Holz, Stein oder Beton – gestalten Sie Ihre Feuerstelle so, wie es zu Ihrem restlichen Gartendesign passt. Wenn Sie das Feuer lieber auf Augenhöhe haben, können Sie auch zur klassischen gemauerten Feuerstellen-Variante eines Gartenofens oder gemauerten Grills mit Kamin greifen.
Wenn Sie keinen Garten haben, müssen Sie trotzdem nicht auf eine romantische Feuerstelle verzichten. Zwar sind die klassischen Feuerkörbe, Feuerschalen und Feuertische wegen ihrer typischen Größe nichts für Balkon und Terrasse, doch es gibt sie auch in kleinen Varianten. Auch mit einem Terrassenofen können Sie den Blick ins offene Feuer genießen, auch wenn er sich mit einem offenen Lagerfeuer nicht vergleichen lässt.