Rasen säen: so geht es ganz einfach

Jemand streut Samen auf eine Wiese

Der gepflegte, saftig grüne Rasen ist der Stolz eines jeden Gartenbesitzers. Allerdings bedarf es etwas Aufwand und Arbeit, bis der Rasen so aussieht und auch so bleibt. Beim Anlegen der Rasenfläche haben Sie verschiedene Möglichkeiten: entweder säen Sie Rasensamen ein oder verlegen fertigen Rollrasen. Wann der richtige Zeitpunkt zum Einsäen ist und was Sie dabei beachten sollten, erläutern wir Ihnen in diesem Beitrag. 

Rasen anlegen: die richtige Planung

Damit die Grassamen zu wachsen beginnen und nach einiger Zeit sich als wunderschöne grüne Rasenfläche präsentieren, ist einiges an Arbeit notwendig. Neben dem passenden Zeitpunkt sollten Sie darauf achten, dass es am Tag der Aussaat nicht zu windig ist, da sonst die Rasensamen vom Wind weggetragen werden. Um einen schönen und saftig grün wachsenden Rasen zu erhalten, sollten Sie Folgendes beachten: 

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  • Die Fläche, auf der Sie den Rasen anlegen möchten, sollte frei von Unkraut sein. Auch Wurzelstücke oder Steine sollten Sie aufsammeln und entfernen.
  • Lockern Sie vor dem Einsäen den Boden gut auf und arbeiten Sie bei einem lehmigen Boden vorher Sand ein. Anschließend ebnen Sie die Erde mit einer breiten Harke, walzen den Boden danach und beseitigen eventuell vorhandene Unebenheiten.
  • Streuen Sie den Rasensamen mit einem Streuwagen aus, da dieser die Samen gleichmäßiger verteilt. Danach harken Sie den Samen flach in den Boden ein und walzen anschließend die Samen an. Auf schweren Böden sollten Sie eine Schicht Rasenerde auftragen.
  • Damit die Rasensamen sprießen, halten Sie die eingesäte Rasenfläche für etwa 6 Wochen mit einem Rasenregner feucht.

     

Unter optimalen Bedingungen sollten nach etwa ein bis drei Wochen die ersten Rasenpflänzchen auszumachen sein. Ebenfalls maßgebend für die Keimdauer des Rasensamens sind die Umwelteinflüsse wie die Temperatur, das Licht und die Wasserzufuhr – ebenso die Bodenzusammensetzung.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, um den Rasen zu säen?

Die Grassamen sind sehr robust, so dass sich in puncto Aussaat eine gewisse Flexibilität ergibt. Allerdings gibt es auch Zeiten, in denen die Rasensamen besser oder schlechter sprießen. Zu diesen Zeiten können Sie Rasen säen: 

  • Im Frühjahr

Sobald die Bodentemperatur über 10 Grad Celsius liegt, können Sie die Aussaat des Rasens vornehmen. Von Mitte April bis Ende Mai ist der ideale Zeitraum, um den Garten in das frische Rasengrün zu tauchen. Allerdings sollten Sie die Wetterprognosen für die kommenden Tage im Auge behalten.

  • Im Sommer

Im späten Frühjahr oder im Sommer besteht ebenfalls die Möglichkeit, Rasen zu säen. Allerdings benötigen die Rasensamen und die späteren Rasenkeimlinge sehr viel Pflege. Sie müssen regelmäßig bewässert werden, sonst trocknen sie aus.

  • Im Herbst

Der Herbst gilt als der ideale Zeitraum, um Rasen zu säen. Je höher die Temperatur des Bodens, umso besser keimen die Samen. Da sich im Herbst der Boden vom Sommer noch etwas aufgeheizt hat, sprießen die Rasensamen in der Regel sehr gut. Idealerweise säen Sie den Rasen zwischen Mitte September bis Ende Oktober ein.

Passendes Saatgut finden – darauf kommt es an

Universalrasen, Blumenwiese, Gebrauchsrasen, Schattenrasen oder Zierrasen – wenn es um das Saatgut für Ihre Grasfläche geht, haben Sie verschiedene Auswahlmöglichkeiten. Soll der Rasen strapazierfähig sein, sollten Sie Samen für einen Gebrauchsrasen kaufen. Die Fläche braucht nicht so viel Pflege, ist trittfest und sieht dennoch optisch gut aus. Der Gebrauchsrasen muss regelmäßig gemäht werden. Ist Ihre Rasenfläche einer starken Sonneneinstrahlung ausgesetzt, sollten Sie sich für einen Trockenrasen entscheiden. 

Der Zierrasen zeichnet sich, wie der Name bereits aussagt, durch seine hochwertige Textur und leuchtende Farbe aus. Allerdings benötigt diese Art des Rasens einen hohen Pflegeaufwand und trittfest ist der Rasen auch nicht. Der Zierrasen muss regelmäßig gemäht, bewässert und gedüngt werden, damit Sie lange daran Freude haben. Der Spiel- und Sportrasen ist gegenüber dem Zierrasen strapazierfähiger, ist trittfest und pflegeleicht. Vor allem für Rasenflächen, die durch Kinder, Haustiere oder die gesamte Familie beansprucht werden, eignet sich diese Rasensorte sehr gut. 

Der Sportplatzrasen ist extrem trittfest, robust und strapazierfähig. Regelmäßiges Mähen, Düngen und Reparieren sind bei dieser Grassorte unerlässlich. Liegt Ihr Garten im Schatten, ist der Schattenrasen die richtige Wahl. Schwierige Bedingungen wie Nässe, Insekten oder Trockenheit sind für diese Rasenart kein Problem, auch der Rasenmäher muss nicht so häufig zum Einsatz kommen.

Rasen säen: streuen, harken, walzen & wässern

Damit der frisch gesäte Rasen später gut aussieht und nicht vertrocknet, ist eine gründliche Vorbereitung des Bodens unerlässlich. Bearbeiten Sie den Boden mit einer Motorfräse oder mit einem Spaten, wobei letztere Variante sehr kraft- und zeitaufwändig ist. Unkraut und Steine sind vor der Aussaat zu entfernen, ebenso muss der Untergrund eben sein. Dadurch vermeiden Sie, dass sich Löcher bilden, in die Wasser oder Gießwasser eindringen können. Nach dem Verdichten des Bodens mit einer Rasenwalze lassen Sie den Boden eine Woche „ruhen“, bevor Sie mit dem Einsäen des Rasens beginnen. Nach dem Einsäen des Rasensamens heißt es: Harken. Mit einem Holzrechen können Sie den frisch aufgetragenen Samen in die Oberfläche leicht einharken – gehen Sie dabei in Längs- und Querrichtung vor. Drücken Sie die Samen leicht an. Dadurch können die Samen die Nährstoffe besser aufnehmen und Insekten und Vögel können die Saat nicht so einfach aufsammeln. 

Ist der Rasen eingesät, gewalzt und geharkt, geht es ans Bewässern. Ein Schwenkregner bietet Ihnen hier die ideale Unterstützung. Setzen Sie diesen etwa vier Mal pro Tag für etwa 10 Minuten auf der Rasenfläche ein. Die ersten vier Tage sind ganz besonders wichtig, da die Rasensamen Wasser benötigen, sonst vertrocknen sie und die ganze Mühe war umsonst.

Nach dem Säen: den Rasen richtig gießen

So wichtig wie das Wässern nach dem Einsäen wichtig ist, heißt es auch noch einige Wochen nach der Aussaat: den Rasen gießen. Ist nach etwa zwei bis vier Wochen die zarte Grünfläche sichtbar, können Sie die Intervalle beim Gießen verlängern. Bei Trockenheit reicht es aus, wenn Sie alle 24 bis 48 Stunden gießen. Je nach der Bodenbeschaffenheit benötigt die Rasensaat zwischen 10 und 20 Liter Wasser pro Quadratmeter. 

Besteht Ihr Boden aus Sand, bewässern Sie ihn häufiger, aber dafür weniger stark. Böden aus Lehm brauchen Sie nur alle zwei bis drei Tage zu gießen. Beim Bewässern des Rasens ist es wichtig, dass das Wasser bis in die Tiefe der Wurzeln gelangt.