Der Gartenteich ist das Highlight in vielen Gärten, auf das die Besitzer stolz sein können. Das künstlich geschaffene und damit empfindliche Ökosystem bedarf gründlicher und regelmäßiger Pflege, damit das Gleichgewicht im Teich nicht gestört wird. Außerdem handelt es sich bei den Fischen im Teich oftmals nicht nur um geliebte Haustiere, sondern um teure Zierfische und Züchtungen wie Kois. Die Winterzeit kommt mit Frost, Schneefall und Unwetter einher, wodurch der gesamte Garten und damit auch der Teich stark strapaziert werden. Damit Ihr Gartenteich und die Fische den Winter gut überstehen, zeigen wir Ihnen, worauf Sie bei der Wintervorbereitung achten sollten.
Wenn Sie den ersten Frost bemerken und weder Garten noch Teich auf die kalte Jahreszeit vorbereitet haben, ist es meistens schon zu spät, um die Begrünung und Ihre aquatischen Freunde gut über den Winter zu bringen. Am Besten fangen Sie zur späten Herbstzeit mit den Vorbereitungen an, das heißt gegen Ende Oktober bis Anfang November. Dann ist noch genügend Zeit vorhanden, die kälteempfindliche Begrünung in eine sichere Umgebung zu bringen, die Pflanzen rund um den Teich zu kürzen und sowohl den Teich als auch die Fische mit den entsprechenden Maßnahmen auf Frost und Kälte vorzubereiten.
Bei der Wintervorbereitung gibt es einige essentielle Faktoren, auf die Sie achten müssen, damit das empfindliche Biotop den Winter dank optimalen Bedingungen ohne Schwierigkeiten überdauert.
Im Winter stellen Kälte und Frost eine große Gefahr für das gesamte Leben im Wasser dar. Deswegen sollten Sie es vermeiden, den Gartenteich vollständig zufrieren zu lassen. Denn wenn dieser Fall eintrifft, wird der komplette Gasaustausch zwischen dem Ökosystem im Teich und der Oberfläche abgebunden. Dadurch gelangt weder der für die Pflanzen- und Tierwelt lebensnotwendige Sauerstoff in den Teich, noch können schädliche Faulgase aus dem Teich entweichen, wodurch das Wasser zu einer lebensfeindlichen Umgebung wird.
Wenn Sie den Frost zu spät bemerkt haben und Sie halten in Ihrem Gartenteich Fische, geraten Sie nicht in Panik. Denn durch unüberlegtes Verhalten, wie dem Einschlagen der Eisschicht mit Gewalt, können beispielsweise die Fische durch die Druckwelle verletzt werden und sterben. Versuchen Sie stattdessen vorsichtig eine Öffnung in der Eisschicht zu schaffen. Im Optimalfall beginnt Ihre Wintervorbereitung bevor dieser Fall eintrifft. Denn setzen Sie einen Ring mit speziellen Eigenschaften, den sogenannten Eisfreihalter, in die Mitte des Teichs, bleibt die Stelle eisfrei und der problemlose Gasabtausch ist gesichert.
Verwenden Sie für die Pflege Ihres Teiches moderne Technik, sind sowohl die Pumpen als auch die Filter in der Regel frostfrei. Zur jährlichen Reinigung wird trotzdem empfohlen, die Gerätschaften bei der Wintervorbereitung aus dem Teich zu nehmen und gründlich zu säubern. Dabei kommen Sie am Besten mit einem Hochdruckreiniger an die Ecken und Rinnen, in denen sich der Schmutz absetzt. Für die Überwinterung lagern Sie die Teichpumpe in einem Eimer voll Wasser, um die Gummidichtungen vor Verschleiß zu bewahren. Bei einer Wassertiefe von 80 cm können Sie die Wasserpumpe auch im Teich belassen.
Die Filter, Außenpumpen und Wasserspiele lagern Sie besser an einer trockenen Stelle und je nach Verschleiß bietet es sich an, den Filter für das nächste Jahr auszutauschen.
Bei den Teichpflanzen kommt es darauf an, wie winterfest sie sind. Beliebte Pflanzen wie Lotusblumen und Wasserhyazinthen reagieren dabei empfindlich auf Kälte und sollten für den Winter in einem Eimer voll Wasser und an einem frostsicheren Ort gelagert werden. Blumen wie Wasserschwertlilien, Rohrkolben und Tannenwedel können dabei ohne Probleme im Teich bleiben.
Die Bepflanzung rund um den Teich wie Gräser und Schilfrohre schneiden Sie auf eine Länge von 20 cm zurück und binden sie zusammen. Durch die Pflanzen ist das Ufer für längere Zeit vor Frost und Kälte geschützt und durch den Rückschnitt verhindern Sie, dass im Winter abgestorbene Pflanzenteile ihren Weg ins Wasser finden und zu mehr Teichschlamm und damit zu einem gestörten Ökosystem führen.
Vergessen Sie bei der Vorbereitung nicht, übermäßigen Teichschlamm zu entfernen. Wenn Sie während des Jahres darauf achten, dass wenige Pflanzenreste in den Teich gelangen und sich am Grund absetzen, ersparen Sie sich später Arbeit. Zu den Pflanzenresten zählt auch der herabfallende Herbstlaub. Deshalb sollten Sie regelmäßig die Oberfläche reinigen oder Sie installieren ein Teichnetz. Das Netz schützt dabei nicht nur vor Laub, sondern hält auch Vögel, Katzen und andere Beutegreifer davon ab, sich an Ihren Fischen zu vergreifen.
Wenn Ihr Teich mit Fischen bevölkert ist, gibt es zusätzliche Maßnahmen, die Sie bei der Wintervorbereitung ergreifen können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Teichbewohner ohne Schwierigkeiten umsiedeln und worauf Sie sonst noch achten sollten.
Die Frage, ob Ihre Fische während des Winters im Teich überwintern können, hängt größtenteils von der Wassertiefe ab. Bei einer Tiefe von weniger als 80 cm besteht die Gefahr, dass der gesamte Teich zufriert. Dadurch wird den Fischen die Luft zum Atmen genommen und in den meisten Fällen endet es tödlich.
Bei einer Tiefe ab 80 cm bleibt die Temperatur am Boden des Teichs konstant und die Fische bewegen sich instinktiv nach dem Einsetzen des ersten Frosts in Richtung Teichgrund. Dort ist die Sauerstoffversorgung in der Regel ausreichend, damit die Fische ohne Probleme durch den Winter kommen.
Der Sauerstoff in der Tiefe ist jedoch begrenzt und wenn Sie eine große Anzahl an Fischen in Ihrem Teich halten, ist es sicherer, das Zufrieren des Teichs mit einem Eisfreihalter zu verhindern. Dabei können Sie auf selbstgebastelte oder professionelle Maßnahmen zurückgreifen. Wollen Sie auf Nummer Sicher gehen, platzieren Sie einen Teichbelüfter am Rand des Teichs. dadurch werden die Fische mit Sauerstoff versorgt und durch die überlegte Platzierung werden sie nicht gestört.
Natürlich kommt es auch immer darauf an, wie empfindlich die jeweiligen Fische auf die Kälte reagieren. Halten Sie beispielsweise Kois oder Schleierschwanzgoldfische, raten wir Ihnen, sie an einem Ort mit konstanter Temperatur überwintern zu lassen, am besten eignet sich dafür die Garage oder der Keller bei 5 bis 10 Grad. Dann füllen Sie ein Wasserresevoir mit zwei Teilen Teichwasser und einem Teil Frischwasser, damit die Fische in einer gewohnten Umgebung überwintern. Vergessen Sie dabei aber nicht die Pumpe und Filter, damit die Wasserqualität auch bei dieser Art der Überwinterung aufrechterhalten wird.
Sinkt die Wassertemperatur unter 10 °C versetzen sich die meisten Fische in eine Art Winterschlaf am Boden des Teichs und ernähren sich ausschließlich von ihren Energiereserven. Deshalb müssen Sie Ihre aquatischen Freunde während dieser Zeit nicht füttern. Steigt die Temperatur, sind sie für gewöhnlich ab 15 °C wieder empfänglich für Futter. Damit die Fische genügend Reserven für den Winter aufbauen können, sollten Sie im Herbst Sommer- und Winterfutter mischen.
Kümmern Sie sich rechtzeitig um die nötigen Wintervorbereitungen, die wir Ihnen hier aufgezeigt haben, kommen sowohl der Teich als auch seine Bevölkerung gut durch den Winter. Achten Sie also stets darauf, mindestens eine Stelle im Teich frei von Eis zu halten, damit der Gasaustausch gesichert ist. Wenn der Teich nicht tief genug ist, bringen Sie Ihre Fische für die Winterzeit in Sicherheit, beispielsweise in der Garage. Ansonsten können die Fische die kalte Jahreszeit am Boden des Teiches gut überstehen. Denken Sie aber immer daran: Fangen Sie zur richtigen Zeit mit den Vorbereitungen an!