Ihr Garten wird durch einen wunderschönen Teich geziert, aber Sie wissen nicht genau, worauf Sie bei der Pflege achten sollten? Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen und zeigen Ihnen, worauf Sie bei der Teichpflege in den verschiedenen Jahreszeiten achten sollten.
Bei Ihrem Teich handelt es sich um ein komplexes Ökosystem. Die kleineren Gartenteiche sind aufgrund ihrer Größe anfälliger für äußere Einflüsse und müssen daher von Menschenhand künstlich aufrechterhalten werden. Damit es Ihrem Teich an Nichts fehlt, gibt es drei wichtige Aspekte, auf die Sie achten sollten. Befolgen Sie diese Schritte, reinigt sich der Teich, ohne dass Wasser abgelassen werden muss und das Ökosystem wird durch Ablassen des Wassers nicht geschädigt.
Ein korrekt eingestellter pH-Wert ist für Ihren Teich lebenswichtig. Er bestimmt das Algenwachstum und stark abweichende Werte können schädlich für Fische sein. Prüfen Sie den Wert regelmäßig, dabei liegt der optimale pH-Wert zwischen 7,2 und 7,5. Leichte Schwankungen sind dabei nicht besorgniserregend. Lassen Sie sich bei der Messung nicht verwirren: Morgens ist der pH-Wert etwas niedriger als Abends.
Die Messungen können Sie mit verschiedenen Mitteln durchführen. Die Tröpfchentests liefern dabei recht genaue Informationen. Wollen Sie nur kurz schauen, ob sich der pH-Wert im richtigen Bereich befindet, reicht ein Teststreifen für pH-Werte. Mit einem digitalen pH-Wert Tester erzielen Sie die genauesten Ergebnisse. Das digitale Gerät kommt deswegen mit einem hohen Preis einher.
Stellen Sie starke Abweichungen des Werts fest, müssen Sie handeln. Messen Sie einen pH-Wert über 8, ist der Teich zu basisch. Kurzfristig hilft dabei ungedüngter Torf und langfristig das Entfernen von Algen und das Filtern des Wassers.
Bei einem Wert unter 6,5 ist das Wasser sauer und giftig für Fische. Für eine schnelle Lösung tauschen Sie an mehreren Tagen jeweils ein Drittel des Wassers durch Leitungswasser aus. Ein guter Filter leistet dabei auf Dauer gute Ergebnisse.
Insbesondere zu Jahreszeiten mit starkem Sonnenschein kommt es häufig zu verstärktem Algenwachstum, besonders Fadenalgen sind dabei ein Problem. Lassen Sie die Algen für einige Zeit außer Acht, kann es zu einem explosionsartigen Wachstum kommen, wodurch das Ökosystem des Teiches aus dem Gleichgewicht gerät und der dadurch resultierende Sauerstoffmangel kann schädlich für die Teichbevölkerung sein. Indem Sie einige Algen von Hand entfernen, Wasserpumpe und Filter installieren, den Teich vor übermäßigem Sonnenstrahl schützen und den pH-Wert regelmäßig kontrollieren, können Sie dem starken Wachstum der Algen vorbeugen.
Mit der Zeit setzen sich abgestorbene Pflanzenreste und externe Fremdkörper wie Laub und Pollen auf dem Boden des Teiches ab. Im Normalfall stellt das kein Problem dar, weil sich die Organismen im Teich von den Nährstoffen im Teichschlamm ernähren. Häuft sich der Teichschlamm jedoch über ein normales Maß an, entstehen Faulgase, die das Ökosystem beeinträchtigen. Außerdem kommt es zu einem starken Algenwachstum, wenn Kleintiere den nährstoffreichen Schlamm aufwirbeln. Wie gehen Sie dabei am Besten vor? In den meisten Fällen sorgt ein Schlammsauger für Abhilfe, indem der Schlamm vom Teichboden eingesaugt und in einen Behälter transportiert wird. Sie können den natürlichen Abbau von Teichschlamm auch mit Teichschlammentfernern unterstützen.
Jetzt kennen Sie einige der wichtigsten Faktoren bei der Teichpflege. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, wie Sie sich je nach Jahreszeit am Besten um Ihren Teich kümmern.
Im Winter sollten Sie im Januar stets darauf achten, dass zumindest ein Teil des Teiches von Eis befreit ist, damit der Sauerstoffgehalt aufrechterhalten wird. Dazu gibt es Eisfreihalter, Teichheizer oder Sie geben regelmäßig warmes Wasser auf einen Gummiball oder Ast im Teich. Für zusätzliche Hilfe bei der Sauerstoffversorgung verwenden Sie einen Oxydator, den Sie nachfüllen, wenn er an die Oberfläche schwimmt. Wenn der Wasserspiegel gesunken ist, sollten Sie diesen mit Regenwasser ausgleichen.
In dieser Zeit planen Sie auch mögliche Veränderungen am Fischbestand oder der Bepflanzung.
Im Februar beginnen die ersten richtigen Arbeiten, um den Teich optimal für den Frühling vorzubereiten. Jetzt schneiden Sie Schilf und andere Wasserpflanzen zurück und überprüfen den Zustand der Kapillarsperre und Folie und gegebenenfalls, ob sich Steine und Dekorationen gelockert haben.
Zum Anfang des Frühlings im März fangen zusammen mit den ersten Sonnenstrahlen die Instandhaltungsarbeiten an. Wenn es das Wetter erlaubt, entfernen Sie die Eisfreihalter und jetzt können Sie die Teichpumpe wieder installieren und über den Tag laufen lassen. Der Filter wird zu dieser Zeit eingesetzt und läuft ganztägig. Kontrollieren Sie die Austriebe der Pflanzen und entfernen Sie wenn nötig abgestorbene Teile und wenn Sie im Monat zuvor Beschädigungen festgestellt haben, reparieren Sie diese.
Mit dem April kommen auch die ersten Algen. Entfernen Sie die Algen, aber legen Sie diese zuerst an den Teichrand, damit die Tierchen in den Algen ihren Weg zurück in den Teich finden. Erkennen Sie kahle Stellen oder wollen Sie einfach nur neue Pflanzen, ist jetzt die richtige Zeit diese einzupflanzen. Damit sich nicht zu viel Teichschlamm bildet, entfernen Sie die ersten Pollen und andere Fremdkörper von der Wasseroberfläche. Außerdem können Sie die Wasserspiele wieder einsetzen und nach etwa vier Wochen sollten Sie den Filter wechseln.
Im Mai fangen Sie mit der Fischfütterung an, wenn die Wassertemperatur über 12°C liegt. Fische und Pflanzen, die Sie zum Schutz vor Kälte woanders gelagert haben, können Sie jetzt wieder in den Teich zurückführen. Kontrollieren Sie regelmäßig den Teichfilter und das Algenwachstum.
Gegen Ende des Frühlings im Juni sollten Sie jeden Tag den Wasserstand überprüfen, die Wasserwerte kontrollieren und die Uferpflanzen gießen. Bei Unregelmäßigkeiten geben Sie wenn nötig etwas Wasser nach beziehungsweise gleichen Sie die Wasserwerte aus.
Mit Beginn des Sommers im Juli müssen Sie stets gut auf die Wassertemperatur und den Sauerstoffgehalt achten und gegebenenfalls für Beschattung und Sauerstoffausgleich sorgen. Schneiden Sie schnell wachsende Pflanzen etwas nach, um kleineren und eventuell neuen Pflanzen mehr Licht zur Verfügung zu stellen.
Durch hohe Sonneneinstrahlung im August entsteht ein starker Algenwachstum, den Sie unter Kontrolle halten müssen. Dazu entfernen Sie überschüssige Algen ganz leicht mit einem Kescher oder einer Harke. Bei hohen Temperaturen müssen die Uferpflanzen gut bewässert werden und manchmal benötigt der Teich zusätzliches Wasser.
Im September beginnen die ersten Herbst- und Wintervorbereitungen. Halten Sie die Wasseroberfläche sauber und sinkt die Temperatur unter 12 °C sollten Sie die Fische nicht mehr füttern. Die Fische, die den Winter nicht im Freien überstehen, setzen Sie in ein Kaltwasseraquarium. Damit Schilf und andere Pflanzen nicht umknicken, binden Sie diese zusammen.
Die Vorbereitungen für den Winter gehen im Oktober weiter. Empfindliche Pflanzen sollten zum Überwintern aus dem Teich genommen und Seerosen zurückgeschnitten werden. Zum Schutz der Uferpflanzen können Sie diese mit Reisig und Laub bedecken. Kontrollieren Sie erneut die Wasserqualität und setzen Sie den Oxydator wieder ein.
Im November folgen die letzten Schritte zur Wintervorbereitung. In diesem Monat entfernen Sie alle Gerätschaften wie Filter, Pumpen, Wasserspiele und Lampen und lagern Sie nach gründlicher Reinigung. Damit sich kein Frost bildet, sollten alle Leitungen und Schläuche geleert werden.
Mit dem Dezember beginnt die Überwinterungsphase. Denken Sie an den Eisfreihalter und reinigen Sie die Oberfläche nochmals von Fremdkörpern wie Laub. Wenn sich die erste Eisschicht bildet, fegen Sie regelmäßig den Schnee weg, damit die Pflanzen noch Licht bekommen. Handelt es sich bei Ihrem Teich und eine sehr kleine Variante ohne großes Fischaufkommen, bietet es sich an, den Teich während des Winters zu entleeren, um Schäden zu vermeiden.
Mit dieser Grundlage sind Sie bestens für die optimale Teichpflege ausgestattet. Achten Sie auf die wichtigen Faktoren wie die Qualitätswerte des Wassers, die Algen und den Teichschlamm und zusammen mit den Informationen zu den einzelnen Monaten sind Sie auf jedes Problem bestens vorbereitet.